Familie am Meer

Mamavorsätze und was es für mich bedeutet

Es gibt nicht viele Dinge im Leben, die man von Anfang an in Perfektion beherrscht, ohne dabei eine jahrelange Ausbildung gemacht zu haben. Das Mamasein ist allerdings eine fast alleinstehende Ausnahme. Man ist natürlich nicht perfekt perfekt, aber so perfekt, wie es für sich selbst und dem Mini eben genau richtig ist. Mit dem Tag des Erstgeborenen schlüpft man schwuppdiwupp in diese große, verantwortungsvolle Aufgabe und weiß einfach intuitiv, wie man sein Muckelchen glücklich macht. Klar, hier und da hat man seine Hebamme, Ärzte, Freunde und Familie zur Seite, die einem immer mal bei Fragen helfen, aber das Allermeiste weiß man doch selbst am allerbesten.

Wenn es dann soweit ist, dass erneuter Nachwuchs ansteht, reflektiert man die erste Zeit des Mamaseins und überlegt, was man beim nächsten Mal verbessern könnte. Dabei bin ich ganz ehrlich, es ist gar nicht viel, was ich mir vorgenommen habe, aber wie heißt es so schön: Weniger ist mehr und ja, die wenigen Dinge, die ich mir vorgenommen habe, werden einen hoffentlich großen Effekt auf ein zufriedenes Familienleben haben:

1. Sei eine Löwin

Wenn es um meine Familie, insbesondere meine Kinder geht, habe ich nach der ersten Geburt noch oft eine Mauer um mich und das Kleine gebaut, wenn mir Reaktionen und Worte nicht gefielen. Ich erinnere mich ungern an all die vielen Klugscheißer-Kommentare, Gut-gemeint-Tipps und Co. Schnell fing ich an, mich besser zu informieren als die Besserwisser und konnte von nun an direkt kontern, weil ich es einfach besser wusste und genug davon hatte, dass mir Erziehungsmethoden gepredigt wurden, die schon längst Haare haben. Mit dem 2. Baby habe ich mir geschworen, kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen und jedem, sei es die allerliebste Person auf der Welt, zu sagen, wenn ich seine Tipps nicht hören möchte, weil ich es selbst besser weiß. Für mich. Und für meine Familie.

 

2. Fülle die wenige Zeit mit Sinnvollem

Eines ist klar, mit Baby und Kleinkind kommt man gut durch den Alltag, aber es bleibt nur ganz wenig Zeit zum…ja, wozu denn? Was zur Hölle habe ich früher denn mit meiner ganzen Freizeit gemacht? Klar, ich gehöre zur Generation des digitalen Zeitalters und habe viel zu viel Zeit beim Surfen verschwendet. Und ich bin ein Mädchen. Na klar habe ich super gern „Shopping Queen“ & Co. ein paar Stunden meines Lebens geopfert. Das, was ich damals gern nutzte, um von der stressigen Arbeit herunterzukommen, betrachte ich heute als Zeitverschwendung Nr. 1, denn wenn ich in meinem supervollen Alltag überhaupt mal „leere Zeit“ finde, fülle ich sie lieber mit etwas Sinnvollem. Das nächste große Projekt für diese wertvolle Zeit ist auf jeden Fall, mir ein Näheckchen einzurichten, um für die Kinder zu nähen.

3. Nutze Me-Times und gönn Dir

Gut, ich war noch nie ein Mädchen, das Stunden im Bad verbrachte, aaaaaaber auch ich habe die Zeit, die ich brauche, um mich wohlzufühlen, noch einmal deutlich minimieren können, indem ich z. B. eine Handvoll meiner liebsten Pflege- und Beautyprodukte auswähle und alles andere einfach weglasse. Mit momentan ca. 10, maximal 20 Minuten, die ich im Bad habe, ist das sehr sportlich, aber machbar, sodass ich immer frisch und fröhlich in den Tag starten kann, ohne dabei wie ein Wischmopp im Jogger auszusehen. Denn eines ist wichtig: Vergiss niemals Dich selbst! So versuche ich jede noch so minikleine Me-Time zu nutzen, um mir einen leckeren Kaffee zu kochen, in meinen Brautmagazinen zu stöbern oder meinen digitalen Warenkorb hüpfen zu lassen.

4. Karriere? Der/die nächste, bitte!

Habe ich früher noch viel (zu viel) Fokus auf den Job gelegt, frage ich mich heute umso mehr, warum das so war und was zum Teufel einem überhaupt eine Karriere bringen soll? Bringt Sie mir Gesundheit? Nö! Bringt Sie mir Liebe? Nö! Bringt sie mir ein erfülltes Leben? Kurzfristig, mag sein, langfristig nö! Bringt sie mir Selbstverwirklichung? Das ist Ansichtssache, aber mich selbst verwirklichen kann ich im Zweifel auch ohne Supermanager-Titel, denke ich. Was sie aber vor allem bringt, sind Überstunden, Stress, eine ungesunde Lebensweise, kaum Zeit für sich, den Partner und seine Freunde. Klar, Arbeit ist wichtig und ich arbeite unheimlich gerne, liebe meinen Job, bin ehrgeizig und gebe mein Bestes. Aber wie heißt es so schön: Es ist nicht die Zeit die Dich ändert. Es sind die Menschen, denen Du begegnest. Richtig. Ich mach also Platz auf der Karriereleiter und lasse mich gerne überholen. Ich bin glücklich, was ich beruflich erreicht habe, höher, schneller, weiter ist für mich keine Option. Denn ich bin noch glücklicher über drei wundervolle Lieblingsmenschen zuhause, für die ich von nun an mein Allerbestes geben werde.

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